Nach einer Infektion mit COVID-19 besteht die Möglichkeit von langanhaltenden Beschwerden, die als long COVID bezeichnet werden, wenn sie über 4 Wochen andauern, und als post-COVID-Syndrom, wenn sie nach 12 Wochen persistieren. Diese Beschwerden können sowohl nach schweren Krankheitsverläufen mit Krankenhausaufenthalt als auch nach milden Infektionen auftreten. Betroffene können unter einer Vielzahl von Symptomen leiden, darunter Müdigkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, eingeschränkte körperliche Belastbarkeit, Schlafstörungen, Schwindel, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Herzrasen, sowie Gelenk- oder Kopfschmerzen.
Risikofaktoren für anhaltende Symptome sind chronische Erkrankungen, psychische Störungen und Übergewicht. Frauen und Patienten mittleren Alters scheinen häufiger betroffen zu sein. Die genauen Ursachen des post-COVID Syndroms sind noch nicht vollständig geklärt, es wurden jedoch Veränderungen in verschiedenen Organen und auch psychische Erkrankungen beobachtet, darunter Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen.
In unserer Praxis werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, ob die Symptome in Verbindung mit der SARS-CoV-2-Infektion stehen oder möglicherweise durch eine andere Erkrankung der Lunge und Atemwege verursacht werden. Zu diesen Untersuchungen gehören unter anderem die Lungenfunktionsprüfung, Blutgasanalysen sowohl in Ruhe als auch unter Belastung sowie Untersuchungen der Blutwerte, Schlafapnoediagnostik oder Ergospirometrische Leistungsmessungen.
Diese diagnostischen Maßnahmen dienen dazu, eventuelle auffällige Befunde zu identifizieren. Sollten solche Befunde vorliegen, kann eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Die genannten Untersuchungen ermöglichen eine präzise Beurteilung der respiratorischen Funktion und können somit dabei helfen, die Ursachen der Beschwerden zu klären und gezielte therapeutische Maßnahmen einzuleiten.
Auf Grund der komplexität der Untersuchungen werden diese nur nach Anmeldung durch Ihren Hausarzt angeboten.